Wie die Jahre vergehen, weit über 30 an der Zahl.
Trotzdem noch immer Punkrock, tja so ist es nun einmal.
Doch der Zahn der Zeit, er nagt natürlich auch an mir.
Klar ist die Gesellschaft schuld, doch auch das ein oder andere Bier.
Die ersten Falten im Gesicht und die Haare werden lichter.
Früher stand der Iro im Wind, die Frisur war irgendwie dichter.
Die ersten Tattoos ausgeblichen und die Zähne sind nicht mehr echt.
Ein Bierbauch ist entsprungen und der Waschbrettbauch ist weg.
Refrain:
Wie die Jahre vergehen, die Zeit sie bleibt nicht stehn.
Wir sind zu Gast auf dieser Erde, müssen irgendwann mal gehn.
Ich hab es in meinem Leben, nicht zu viel gebracht.
Doch dafür kann ich behaupten, ich hab das beste daraus gemacht.
Als ’77 alles anfing, war ich gerad fünf Jahre alt.
Kaputte Hosen, Punk-Kasetten, der Rest folgte schon sehr bald.
Dann die erste Punkrockplatte, was war das fürn geiler Scheiß.
Denn früher war man LP-Junkie, heute saugt man MP3s.
Doch der Gegner bleibt die Zeit und die Zeiten ändern sich.
Ich scheiß noch immer auf Klischees, dass alles brauche ich doch nicht.
Denn für Oberflächlichkeiten bietet mein Leben keinen Belag.
Ich gehe wie gewohnt den schmalen, anstatt den breiten Pfad.
Refrain:
Wie die Jahre vergehen, die Zeit sie bleibt nicht stehn.
Wir sind zu Gast auf dieser Erde, müssen irgendwann mal gehn.
Ich hab es in meinem Leben, nicht zu viel gebracht.
Doch dafür kann ich behaupten, ich hab das beste daraus gemacht.
Ich hoffe, dass die Welt sich ändert und die Dinge besser werden. Aber am aller meisten hoffe ich, dass du verstehst, was ich meine, wenn ich dir sage, obwohl ich dich nicht kenne und obwohl ich dir wohl nie begegne, wohl nie mit dir lache, weine oder dich küsse, dass ich dich liebe – von ganzem Herzen.
[1]
[1] V wie Vendetta, 2005